Kreis beschließt Digitalisierungsoffensive

Initiative der FDP findet breite Unterstützung

 

Die von der FDP geforderte Offensive zur Digitalisierung im Kreis Ahrweiler findet breite Unterstützung im Kreis. „Ich freue mich, dass der Antrag der FDP einstimmige Zustimmung gefunden hat und von allen Fraktionen mitgetragen wird,“ so der FDP-Fraktionsvorsitzende Ulrich van Bebber, der den Antrag im Kreis- und Umweltausschuss vorgestellt hatte.

 

„Die Digitalisierung steht vor der Tür, wir müssen jetzt schauen, wo wir stehen, und vor allem wo Handlungsbedarf ist,“ leitete der Liberale ein. Er skizzierte drei Handlungsfelder, mit denen sich der Kreis intensiv beschäftigen müsse. So müssten die Schulen sich jetzt darauf vorbereiten, den demnächst vom Bund bereitgestellten Mitteln für den Digitalpakt umzusetzen. „Für Rheinland-Pfalz ist mit 240 Million € zu rechnen, wir müssen sehen, dass der Kreis Ahrweiler davon so viel wie möglich bekommt,“ forderte van Bebber. Die Schulen müssten ein Medienkonzept sowie ein Entwicklungsplan einreichen. Dafür solle man jetzt bereits Vorbereitungen treffen.

 

Als weiteres Handlungsfeld sieht die FDP die Verwaltung selbst. Hier gelte es, so viele Bereiche wie möglich für die Bürgerinnen und Bürger und vor allem auch für die Unternehmen zu digitalisieren. „Gerade in einem großen Flächenkreis ist es wichtig, dass alle Verwaltungsleistungen, Anträge, Formulare usw. auch online für die Menschen erreichbar sind, und das rund um die Uhr, sodass man nicht bei Behördengängen einen halben Tag frei nehmen muss um mit dem Auto zum Amt fahren muss. Die Daten müssen laufen, nicht die Bürger,“ so der Liberale.

 

Voraussetzung hierfür sei aber vor allem eine leistungsfähige Internetversorgung. „Internet für alle“ sei nach wie vor im Kreis Ahrweiler noch nicht erreicht, hier gebe es noch Nachholbedarf. „Ein leistungsfähiger Internetzugang ist gerade für ländliche Regionen und Dörfer ein entscheidender Standortfaktor. Junge Familien und auch Betriebe kommen nur noch dann aufs Land, wenn diese Voraussetzung mindestens gegeben ist“, so Steinhausen. Darüber hinaus sei auch für moderne Tourismuskonzepte, aber auch für die Mobilität und der Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger eine leistungsfähige digitale Infrastruktur im Kreis unabdingbar, bekräftigt van Bebber.

 

Die Kreisverwaltung wird nun zunächst eine Sachstandsanalyse vornehmen, um darauf basierend die entsprechenden Maßnahmen zu diskutieren.

 

Bildunterschrift:

 

Wie nutzen wir die Chancen der Digitalisierung, darüber diskutierten die Liberalen (von links) Ralf Kössendrup, Sven Rogatschew, Matthias Bertram, David Jacobs, Dirk Herminghaus und Doris Herminghaus in einem Workshop mit dem FDP-Kreisvorsitzenden Ulrich van Bebber (4. von links).

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