FDP unterstützt Friseure

Die Friseure wollen bald wieder ihre Salons öffnen und machten mit einer Aktion auf ihre dramatische Lage aufmerksam machen. (Bild: Hagen Hoppe Photographer)
Die Friseure wollen bald wieder ihre Salons öffnen und machten mit einer Aktion auf ihre dramatische Lage aufmerksam machen. (Bild: Hagen Hoppe Photographer)

Lockerungen sollen bald ermöglicht werden

MdB Sandra Weeser vor Ort

 

Die einen müssen nur mit etwas längeren Haaren kämpfen, die anderen kämpfen um ihre Existenz. Und mit jedem Tag im Lockdown wird die Luft dünner für die Friseure. Die FDP im Kreis Ahrweiler traf sich nun mit Friseurinnen und Friseuren aus dem Kreis Ahrweiler, um sich ein unmittelbares Bild von der Situation zu verschaffen. „Lange geht das nicht mehr gut,“ empfing der Obermeister der Friseur-Innung Ahrweiler, Daniel Röber die Vertreter der FDP. Neben dem Kreisvorsitzenden Ulrich van Bebber, der Kreisbeigeordneten Christina Steinhausen und dem Landtagskandidaten Martin Thormann war auch die Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser vor Ort gekommen, um unmittelbar mit dem Betroffenen zu sprechen. Die Friseursalons sind seit dem 16. Dezember geschlossen, bis zum 14. Februar dürfen Friseure nicht öffnen und es dürfen keine Friseurdienstleistungen ausgeführt werden.

Die Saloninhaber sehen sich von der Politik im Stich gelassen. „Die Politik hat unsere ganzen Bemühungen, die wir seit dem letzten Lockdown mit großem finanziellen Aufwand betrieben haben, schlichtweg nicht berücksichtigt. In den Salons sind die Hygienestandards durch die Anordnungen der Berufsgenossenschaft höher als die der Landesverordnung,“ führte der Obermeister an. „Ein Friseurbesuch bedeutet kein Infektionsrisiko. Mir sind keine Infektionen bekannt, die nachweislich durch einen Friseurbesuch entstanden sind“, so Röber. Er ist vom Hygienekonzept der Friseure überzeugt, bei Einhaltung sei ein Friseurbesuch sicher. 

 

„Problematisch ist, dass sich de facto regelrecht ein Schwarzmarkt entwickelt hat, mehr und mehr Leute lassen sich auf anderen Wegen und ohne Hygienekonzepte die Haare schneiden lassen. Das sei viel gefährlicher, als Friseurläden mit einem strengen Hygienekonzept die Öffnung zu erlauben,“ zeigte sich van Bebber überzeugt. Daniel Röber brachte es auf den Punkt: „Schauen Sie sich doch die Politiker, Fußballprofis und einige Kunden an, die scheinbar nicht vor fünf Wochen das letzte Mal auf einem Friseurstuhl saßen. Innungskollegen melden sich bei ihm und machen ihrem Ärger Luft. Bei Vielen ist es reine Verzweiflung und die Angst vor der Zukunft.

 

Die Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser konnte die Sorgen sehr gut nachvollziehen. „Wir haben als FDP-Fraktion im Bundestag die Bundesregierung aufgefordert, angesichts fallender Infektionszahlen Lockerungen in Aussicht zu stellen. Dies gilt vor allem auch für die Friseure, die nach dem letzten Lockdown in Hygienekonzepte investiert haben, und jetzt plötzlich wieder im Regen stehen. Anstatt mit zielgerichteten und intelligenten Maßnahmen die Corona-Pandemie einzugrenzen, greift die Bundesregierung zur Holzhammermethode. Wir brauchen gezielte Lockerungen, auch für die Friseure,“ forderte die Bundestagsabgeordnete zusammen mit dem Landtagskandidaten Martin Thormann. Dies sei dringend erforderlich. „Ich schätze, dass 30 Prozent der selbstständigen Friseure bundesweit diesen zweiten Lockdown nicht überleben werden. Am 14. Februar muss der Lockdown für die Friseure vorbei sein, sonst ist es mit dem ein oder anderen Friseur bald vorbei,“ so der Obermeister der Friseurinnung abschließend.

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