FDP drängt auf übergreifende Steuerung des Aufbaus nach der Flut

Bereits vor einigen Wochen hatten sich Mandatsträger der FDP getroffen und festgestellt, dass es an einem Masterplan für den Aufbau fehlt, (von links) Christina Steinhausen, Dominik Graf von Spee, Ulrich van Bebber, Rolf Deißler und Berthold Phiesel
Bereits vor einigen Wochen hatten sich Mandatsträger der FDP getroffen und festgestellt, dass es an einem Masterplan für den Aufbau fehlt, (von links) Christina Steinhausen, Dominik Graf von Spee, Ulrich van Bebber, Rolf Deißler und Berthold Phiesel

Landrätin soll berichten

 

Die FDP sieht nach wie vor erhebliche Probleme in der Koordination der Aufbaumaßnahmen. Die Freien Demokraten hatten daher bereits im vergangenen Jahr den Antrag beim Kreis gestellt, diese vielfältigen Aktivitäten, Initiativen, Projekte, Maßnahmen, und Akteure zusammenzubringen und eine übergreifende Steuerungsgruppe einzurichten.

 

„Obwohl es mit dem Aufbau nach der Flutkatastrophe langsam vorangeht und

alle nach Kräften bemüht sind, den Menschen zu helfen und die Situation zu verbessern, entsteht doch vielerorts der Eindruck, dass hier eine übergreifende Koordinierung fehlt. Es gibt keinen umfassenden und vollständigen Gesamtüberblick, wer an welcher Stelle in welchem Bereich was macht bzw. geplant hat. Die Gefahr ist groß, dass die verschiedenen Maßnahmen und Projekte nicht synchronisiert und synergetisch zusammenlaufen, sondern Doppelarbeit oder Widersprüche erzeugt werden“, begründet der FDP-Fraktionsvorsitzende Ulrich van Bebber in einem Schreiben an die Landrätin den Antrag.

Die FDP hatte daher vorgeschlagen, eine übergreifende „Steuerungsgruppe Wiederaufbau Ahrtal“ zu gründen. Hier sollten alle Projekte und Maßnahmen koordiniert und gesteuert werden, mit der das Ahrtal wieder aufgebaut wird. Die Liberalen befürchten, dass sonst die notwendigen Maßnahmen nicht schnell genug umgesetzt werden können und im Kompetenzwirrwarr untergehen. „Auch die vielen Konferenzen, Workshops, Diskussionsrunden und Treffen haben noch mal deutlich gemacht, dass der Wiederaufbau oder besser Neuaufbau auf vielen Ebenen stattfinden muss, bei denen ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Maßnahmen erforderlich sind. Diese vielfältigen Ansätze müssen in einen durchdachten, durchkomponierten und nachhaltigen Gesamtplan gebündelt und dann auch koordiniert werden“, erklärt auch Christina Steinhausen, stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende und Kreisbeigeordnete.

 

Der Kreis- und Umweltausschuss hatte auf Antrag der FDP beschlossen, die Kreisverwaltung zu beauftragen, auf die Bundesregierung und die Landesregierung zu zugehen mit dem Ziel, ein entsprechendes Gremium einzurichten.

 

Im nächsten Kreisausschuss soll die Landrätin über den aktuellen Stand berichten.

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Kommentare: 2
  • #1

    Helmut Reuter (Dienstag, 22 März 2022 09:17)

    Auf übergreifende Steuerung des Aufbaus hätte doch Frau Steinhaus doch in der Funktion der Kreisbeigeordnete in den letzten acht Monaten doch sehr gut Herrn Gies unterstützen können oder nicht? Da hat man von der FDP und CDU nichts gehört! Daher finde ich es schon beschämend, nach einem Monat in der die neue Landrätin Frau Weigand im Amt ist, dass die FDP mit solchen Forderungen kommt. Die neu Landrätin zieht in kürzester Zeit alle Register und ist auf allen Problemstellen zielorientiert präsent und während man früher nur des Pressefoto willen zur Verfügung stand. Bitte liebe FDP sind sie ein loyaler und konstruktiver Partner der Landrätin, dem Ahrtal und dem Kreis, ansonsten wird auch die FDP vom Wähler abgestraft bei der nächsten Wahl!

  • #2

    David Jacobs (Dienstag, 22 März 2022 09:40)

    @Helmut Reuter
    Ich kann Ihre Kritik nicht ganz nachvollziehen. Wo wird denn im Artikel die neue Landrätin kritisiert? Die FDP fordert ein Gremium, indem die Maßnahmen kreisweit besser abgestimmt werden. Aktuell ist es nämlich so, dass jede Kommune ihr eigenes Ding macht, und nur das wird in dem Artikel kritisiert.