Liberale sammeln Unterschriften und unterstützen Petition

Zum wiederholten Male treffen sich die Remagener Liberalen mit Jamal Diaz und Nina Hunold. Die FDP findet es fatal, dass Gewerbetreibenden seitens der Stadtverwaltung wegen Eigenbedarfs und der Errichtung eines öffentlichen Wohnzimmers gekündigt wird.
Zum wiederholten Male treffen sich die Remagener Liberalen mit Jamal Diaz und Nina Hunold. Die FDP findet es fatal, dass Gewerbetreibenden seitens der Stadtverwaltung wegen Eigenbedarfs und der Errichtung eines öffentlichen Wohnzimmers gekündigt wird.

Bürgermeister Ingendahl soll Eigenbedarfskündigungen der Stadt zurücknehmen – Image von Remagen beschädigt – Druck auf Stadtspitze wächst von Woche zu Woche – über 700 Unterschriften unter Petition – Remagen bundesweit in den schlechten Schlagzeilen

 

Die Remagener FDP fordert Bürgermeister Björn Ingendahl eindringlich auf, die Eigenbedarfskündigungen der Stadtverwaltung für die Bachstraße in Remagen, von der die einzige Ergotherapie-Praxis der Stadt sowie das Sonnenstudio Marrakech betroffen sind, zurückzunehmen. Je eher, desto besser, sind sich die Liberalen sicher. „Je länger dieser Schritt auf sich warten lässt, umso peinlicher wird diese Farce für den Bürgermeister. Der Image-Schaden für die Stadt wird von Woche zu Woche größer“, bedauert Christina Steinhausen, die Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion.

Bundesweit sind bereits Sonnenstudios informiert, die ihren Kollegen Jamal Diaz mit Rat und Tat sowie Unterschriften bei einer Petition zur Seite stehen. Auch der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen im rheinlandpfälzischen Sozialministerium Matthias Rösch wurde eingeschaltet, schließlich wären die vielen beeinträchtigten Patienten der Ergotherapie-Praxis künftig ohne Versorgung in Remagen, denn die nächst erreichbaren Ergotherapie-Praxen befinden sich in Bad Breisig und Bad Neuenahr, haben aber bereits jetzt lange Wartelisten, erfuhr FDP-Vorstandsmitglied Stefan Stenzel. Noch schlimmer würde sich die Kündigung auf die rund 40 Patienten auswirken, die bisher durch Hausbesuche betreut werden, machte Nina Hunold dem Liberalen Luca Wetzler klar.

 

Es könne doch der Stadtverwaltung nicht gleichgültig sein, dass sie die therapeutische Versorgung ihrer Bürger verschlechtert, empört sich Marc-Andreas Giermann, der Vorsitzende der FDP-Remagen. „Die Stadt soll einfach die Kündigungen zurücknehmen. Für die Belange der Stadt wird man sicherlich eine andere adäquate Lösung finden“, argumentiert er.

 

Auf eine Möglichkeit, wie sich jeder für die Rücknahme der Kündigung einsetzen kann, verweist FDP-Vorstandsmitglied Dennis Trütgen. Im Internet findet man unter der Adresse www.openpetition.de wenn er den Suchbegriff Remagen eingibt, die Petition zur Rücknahme der Kündigung. Das dort dazu eingestellte Kurzvideo haben auch auf Facebook und den FDP-Kanälen in den Sozialen Medien schon viele Menschen angeklickt. „Diese Petition ist ein starkes Zeichen, hinter dem sich täglich mehr Unterstützer versammeln“, so Trütgen. Am Freitag, 28. Oktober, haben die Petition bereits 761 Personen unterschrieben, davon 202 aus Remagen. Die 188 Unterschriften aus Remagen, die noch fehlen, schaffen wir in den verbleibenden 16 Tagen auch noch“, gibt sich Trütgen am Freitag optimistisch. Er selbst und einige seiner FDP-Vorstandskollegen gehen hochmotiviert mit Unterschriftenlisten von Haus zu Haus und rennen offene Türen ein. „Wer im Internet nicht so fit ist oder einfach lieber das persönliche Gespräch sucht, kann die Petition auch im Sonnenstudio Marrakech in der Bachstraße (Passage) in Remagen unterschreiben“, zeigt Vorstandskollege Tim Zieger eine weitere Möglichkeit für jeden Bürger auf. Und Oxana Iose ergänzt: „Hier in diesem konkreten Fall kann jeder etwas dazu beitragen, dass Remagen nicht an Lebensqualität verliert.“

 

„Die Existenzen von Nina Hunold und Jamal Daiz sowie deren Mitarbeitern dürfen nicht leichtfertig vernichtet werden“, so Trütgen. Die FDP hat in der Sache noch einiges in petto und wird den Druck auf den Bürgermeister, so dieser die Kündigung nicht zurücknimmt, von Woche zu Woche erhöhen.

 

Die Stadt hat sich selbst und den betroffenen Mietern ein Problem geschaffen, für das es immer schwieriger wird, einen gesichtswahrenden Ausweg zu finden, sind die Liberalen überzeugt. „Das Ganze ist so unnötig und kostet nur Zeit, Geld und Nerven“, schüttelt Christina Steinhausen, den Kopf. Die Mitarbeiter der Stadt bräuchten zweifelsfrei anständige Arbeitsplätze, aber die müssten nicht genau an der Stelle sein. Die Stadt könne für sie auch woanders etwas mieten oder kaufen. Für die Ergotherapie-Praxis, die barrierefrei und ohne Durchgangszimmer sein müsse, sowie für das Sonnenstudio, das neben einer bestimmten Deckenhöhe auch Anschlüsse und eine Lüftungsanlage zwingend benötigt, ist es ungleich schwerer etwas für ihre Bedürfnisse zu finden. Die FDP hofft inständig, dass der Bürgermeister das noch einsieht und die Kündigungen zurücknimmt.

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