FDP bleibt am Ball

„Ein tolles Schwimmbad“ lobte die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser, die auf Einladung von Christina Steinhausen (3. von rechts) ins Remagener Freibad gekommen war
„Ein tolles Schwimmbad“ lobte die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser, die auf Einladung von Christina Steinhausen (3. von rechts) ins Remagener Freibad gekommen war

Unterstützung für Schwimmbad-Pläne in Remagen wächst

Bundestagsabgeordnete setzt sich für Ganzjahresertüchtigung ein

 

Der Vorschlag der FDP, das Freibad in Remagen für einen Ganzjahresbetrieb zu ertüchtigen, findet immer mehr Unterstützung in der Bevölkerung und auch in der Politik. Auf Einladung von Christina Steinhausen, Fraktionsvorsitzende der FDP im Remagener Stadtrat, war kürzlich die Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser, Vorsitzende des Bauausschusses des Bundestages, eigens in die Römerstadt gekommen, um sich die baulichen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen vor Ort anzusehen.

Steinhausen hatte im Stadtrat die Initiative ergriffen und in der Sitzung am 10. Juli einen Dringlichkeitsantrag ein- und durchgebracht, wonach die Machbarkeitsstudie für die ohnehin anstehende Sanierung des Bades um eine Ganzjahresertüchtigung erweitert wird. Sandra Weeser bekräftigte ihre Unterstützung bei einem Besuch im Bad. Die FDP-Bundestagsabgeordnete sagte zu, die Suche nach Fördermöglichkeiten intensiv zu unterstützen, denn „gerade die Kinder und Jugendlichen im Ahrtal müssen auch zwei Jahre nach der Flutkatastrophe noch viele Einschränkungen hinnehmen und Traumata verarbeiten. Regelmäßiger Vereins- und Schulsport ist ein wichtiger Schritt zurück in die Normalität". Generell sei ihr bisheriger Eindruck aus mehreren Gesprächen mit Politikern auf Bundes- und Landesebene, dass der von der Flut schwer gezeichnete Kreis Ahrweiler Hilfe brauche und diese auch vorrangig erhalten könne. Die Tatsache, dass seit der Flutkatastrophe seit nunmehr zwei Jahren fast der gesamte Schulschwimmunterricht praktisch ausfalle, mache den Handlungsbedarf deutlich, so Weeser. Diese Situation müsse so schnell wie möglich verbessert werden.

 

„Ziel ist es, ein gemeinsames, ganzjährig nutzbares Bad für den Schul- und Vereinssport im Landkreis zu schaffen. Kinder müssen schwimmen lernen können“, sagte Steinhausen im Stadtrat. Seit der Flut finde der gesetzlich vorgeschriebene Schwimmunterricht für viele Schüler im ganzen Kreis, nicht nur im Flutgebiet, sondern auch z. B. in Remagen, nicht oder nur sehr eingeschränkt statt. In Remagen könne mit dem Freibad und einem Hallenbad in der Nähe des Rhein-Ahr-Campus ein Sportzentrum entstehen, das sowohl für den Vereins-, Schul- und Seniorensport als auch für Studenten, Bürger und den Tourismus attraktiv sei, so Steinhausen.

 

Noch während die Machbarkeitsstudie läuft, findet die Idee immer mehr Unterstützer. So hat die Leiterin der Remagener Grundschule St. Martin, Anjo Närdemann, in einem Schreiben an alle Fraktionsvorsitzenden im Remagener Stadtrat den Wunsch nach einem Hallenbad deutlich gemacht. Unterstützt wird die Initiative auch von Lutz Thieme, Professor für Sportmanagement am Rhein Ahr Campus Remagen der Hochschule Koblenz: “Hallen- und Freibäder sind Teil einer überörtlichen Infrastruktur und müssen daher interkommunal gedacht, geplant, finanziert und betrieben werden. Im Ahrtal ist ein abgestimmtes Vorgehen erforderlich, um einerseits mittelfristig eine nachfragegerechte Bäderinfrastruktur aufzubauen und andererseits kurzfristig das Schulschwimmen entsprechend den Lehrplanvorgaben sicherzustellen". Auch die DLRG Ortsgruppe Remagen freut sich über die Initiative der FDP. Die DLRG würde sehr gerne noch mehr Kindern das Schwimmenlernen ermöglichen, die personellen Kapazitäten hätte der Ortsverband, es fehlt schlicht an Becken, die auch im Winterhalbjahr genutzt werden können. „Klar ist, dass der Ausbau des Freibades in Remagen für eine Ganzjahresnutzung die einzige Möglichkeit ist, in den nächsten Jahren wieder Schwimmunterricht zu ermöglichen. Die Realisierung eines Schwimmbades in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird noch viele Jahre dauern“, so der Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag, Ulrich van Bebber. "In Remagen könnte jetzt am schnellsten und wahrscheinlich auch am kostengünstigsten Abhilfe geschaffen werden." "Es geht darum, schnell Abhilfe zu schaffen, sonst sind wir alle, die wir uns in der Kommunalpolitik engagieren, mitverantwortlich dafür, dass eine ganze Generation von Schülern und Kindern bei uns im Kreis nicht schwimmen kann. Jetzt muss gehandelt werden", so Steinhausen.

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