Sandra Weeser zur FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl 2024 in Rheinland-Pfalz gewählt

Am Samstag trat die Betzdorfer Bundestagsabgeordnete und Bauausschussvorsitzende Sandra Weeser beim außerordentlichen Landesparteitag der Freien Demokraten in Morbach auf Platz 1 für die Landesliste zu den Europawahlen 2024 an. Ebenfalls um diesen Platz bewarb sich der aus der Südpfalz stammende, stellvertretende Kreisvorsitzende aus Landau Nikolas Palmerini. Weeser setzte sich klar mit knapp 60 Prozent der Stimmen gegen ihren Mitbewerber durch. In ihrer Rede betonte sie die Themen Außen- und Sicherheitspolitik, Zuwanderung, Wirtschafts- und Bildungspolitik.

 

"Spätestens mit dem Angriff auf die Ukraine durch Russland und dem brutalen Terrorangriff der Hamas auf Israel sind alle liberalen Demokratien des Westens gefordert. In diesem Kontext bieten Europas oft zitierten Unzulänglichkeiten den rechten und linken Populisten einen Nährboden. Das schadet unserer demokratischen Mitte. Wir Europäer brauchen Mut und Eigenständigkeit. Wir müssen die Errungenschaften der Europäischen Union, die wir so schätzen, auch schützen und verteidigen und gleichzeitig weiterentwickeln," unterstrich Weeser und erklärte weiter: "Deshalb brauchen wir einerseits die Stärkung der EU im Inneren, durch Reformen, weniger Bürokratie, einen einheitlichen Kapitalmarkt, sowie gemeinsame Digital- und Bildungspolitik. Andererseits sollten wir aber auch unsere Potenziale in der Außen- und Sicherheitspolitik besser ausschöpfen und mit selbstbewusster Wirtschaftspolitik zwischen China und den USA global wettbewerbsfähig bleiben. Wir wollen das Generationen-Projekt EU nicht den Spaltern und Nationalisten überlassen, sondern Verantwortung übernehmen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Modernisierung."

Weeser freut sich darauf, die Liberalen in einen frischen, motivierenden Wahlkampf im kommenden Jahr zu führen. Sie kündigte dafür an, im ganzen Land analog auf den Marktplätzen und in den Straßen wie auch digital auf den Social Media Plattformen sehr präsent sein zu wollen. Ende Januar wird in Berlin die Bundesliste von den Delegierten des Bundesparteitags gewählt. Sandra Weeser, die auch dem Bundesvorstand angehört, meint dazu: "In Rheinland-Pfalz machen wir gerade vor, wie weiblich die FDP sein kann. Das sollten wir auch bei der Wahl unserer Bundesliste fortsetzen. Es sind tolle Frauen motiviert, in Straßburg und Brüssel für liberale Lösungen zu arbeiten. Aus Rheinland-Pfalz war bislang noch keine Frau für die Freien Demokraten im EU-Parlament. Das würde ich gerne ändern. Dafür strebe ich eine Platzierung auf Platz 6 an."

 

Weeser gehört seit 6 Jahren dem Deutschen Bundestag als Abgeordnete der Freien Demokraten an. Neben ihrem Ausschussvorsitz ist sie Vorstandsmitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, dem weltweit einzigen binationalen Parlament zwischen Deutschland und Frankreich. Seit 2019 hat sie neben ihrer deutschen auch die französische Staatsbürgerschaft. Sie lebt in Betzdorf, ist verheiratet und hat 2 Kinder.

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