FDP will junge Unternehmen ansiedeln

Hinter diesem unscheinbaren Firmenschild verbirgt sich ein zukunftsträchtiges Unternehmen unterhalb der Burg in Kreuzberg.
Hinter diesem unscheinbaren Firmenschild verbirgt sich ein zukunftsträchtiges Unternehmen unterhalb der Burg in Kreuzberg.

Altenahr braucht eine differenzierte Wirtschaftsstruktur

 

Nur ein nüchternes Firmenschild in der Münstereifeler Straße unterhalb der Burg in Kreuzberg gibt einen kleinen Hinweis darauf, welche zukunftsträchtigen Unternehmen sich in der Verbandsgemeinde Altenahr angesiedelt haben. COGITANDA heißt die Firmengruppe, die sich jetzt kürzlich Mitglieder aus dem Kreisvorstand und der FDP in Altenahr näher angeschaut haben. Denn nicht nur Wein und Tourismus, sondern auch Unternehmen, die sich mit der neuesten technischen Entwicklung beschäftigen, findet man im Kreis Ahrweiler und auch in der Verbandsgemeinde Altenahr. „Wir wollen auch für diese innovativen Unternehmen Ansprechpartner sein, denn die Wirtschaftsstruktur im Kreis Ahrweiler lebt von einer breit ausdifferenzierten Basis. Da müssen wir uns um alle Bereiche kümmern,“ erläutert der FDP-Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber das Ziel des Besuchs.

"COGITANDA" ist kein Phantasiebegriff, er stammt aus dem Lateinischen und heißt: "Die Dinge, über die man nachdenken sollte," erläutert Firmenchef Jörg Wälder dann auch gleich zu Beginn.

 

„Wir betreuen Gewerbetreibende sowie Unternehmen und ab 2020 auch Private Haushalte in allen Cyber-Risiko-Themen. Von der Prävention, über die Bereitstellung von Versicherungsschutz bis zur Schadenbehebung sind wir für unsere Kunden da,“ so Wälder. Dass dies angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Angriffe aus dem Internet ein spannendes Thema ist, davon konnten sich die Freien Demokraten dann selbst überzeugen.

 

Wälder erläuterte auch, welche Gründe den Ausschlag für die Entscheidung gaben, das international agierende Unternehmen in Altenahr anzusiedeln: „Für einen gebürtigen Kölner kann es eigentlich keinen anderen Gedanken geben, als das eigene Unternehmen im Schatten des Doms zu gründen. Doch meine Familie und ich haben das Ahrtal schon 2007 zu unserem privaten Zuhause gemacht und Altenahr und die Leute hier sind uns seitdem sehr ans Herz gewachsen. Anfang 2016 war dann die Frage zu beantworten, wo die neue Unternehmensgruppe angesiedelt werden soll. Allerletzte Zweifel an einem Standort Altenahr hat ein Gespräch mit Baron Albrecht von Boeselager ausgeräumt, für den es völlig klar war, dass ein zukunftsgerichtetes Unternehmen wie die COGITANDA nach Altenahr gehört. Ich bin seinem Rat gefolgt und da sind wir jetzt, bereut habe ich diese Entscheidung nicht. Es ist richtig, unser Geschäft ist auch international und wir werden diesen Teil noch weiter ausbauen. Wir können es uns aber vom Grundsatz her trotzdem gut vorstellen, mit unserem Firmensitz dauerhaft hier in Altenahr zu bleiben. An uns soll es jedenfalls nicht liegen.“

 

Aber auch Herausforderungen und Probleme sprach Wälder, selbst Kandidat der FDP für den Verbandsgemeinderat Altenahr, an: „Wir wünschen uns mehr Unterstützung durch die Verwaltung, wenn es darum geht, günstige Rahmenbedingungen für den Ausbau unseres Unternehmens zu schaffen. Konkret ist es beispielsweise nicht gelungen, die Zahl der verfügbaren Parkplätze zu erhöhen, obwohl wir hier bereit waren, die Kosten vollends zu übernehmen,“ merkte der Firmenchef an.

 

Nicht nachvollziehbar war dies für Christina Steinhausen, Spitzenkandidatin der FDP für den Kreistag. „Hier geht es um Arbeitsplätze in einem zukunftsträchtigen Bereich, da sollte eine Verwaltung mit offenen Armen auf das Unternehmen zu gehen und alles nur Denkbare tun, um die Firma am Standort zu halten,“ forderte Steinhausen.

 

Dies sieht auch der 55-jährige Unternehmenschef so: „Altenahr darf nicht aufgrund des Reizes der Landschaft im Ahrtal eines Tages zu einem bevorzugten Domizil für Zweitwohnsitze verkommen. Verhindern können wir das auf Dauer nur, wenn man im Ahrtal nicht nur gut leben, sondern auch gut arbeiten kann,“ so der Liberale. „Wir brauchen also zusätzlich Unternehmen in Altenahr und Umgebung, die uns unabhängig von Tourismus und Wein machen. Gemeint ist beispielsweise die Ansiedelung von jungen IT- oder anderen Dienstleistungsunternehmen. Eine solche Entwicklung braucht entsprechende Rahmenbedingungen und genau dafür möchte ich mich einsetzen in der VG Altenahr. Ich möchte, dass die jungen Menschen in Altenahr hier vor Ort Karriere machen können und nicht wegziehen müssen, um einen guten Job zu finden,“ so Wälder abschließend.

 

Bildunterzeile:

Hinter diesem unscheinbaren Firmenschild verbirgt sich ein zukunftsträchtiges Unternehmen unterhalb der Burg in Kreuzberg. Das stellte der Unternehmenschef Jörg Wälder (5. von links) zusammen mit seinem Kollegen Frank Sossong (3. von links) den FDP Vertretern (von rechts) Karl-Heinz Kreuzberg (Spitzenkandidat der FDP für den Verbandsgemeinderat Altenahr), Sebastian Czernik (Vorsitzender der FDP Altenahr), Christina Steinhausen, Rolf Deissler, Matthias Bertram, Ulrich van Bebber, Berthold Phiesel, Sven Rogatschew und Peter Marquardt.

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