Liberale Mandatsträger besuchten Betriebe
Remagener FDP plant nächsten Vor-Ort-Termin im Höhenort
Ab Juli weht auf dem Kernbachhof von Familie Weber in Oedingen die Bioland-Fahne. Die zweijährige Umstellungsphase von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft nähert sich ihrem Ende. Stolz berichten Nebenerwerbslandwirt Clemens Weber, seine Frau und sein Sohn von der Arbeit auf ihrem Hof. Als erste hatten sie das Angebot der FDP-Stadtratsmitglieder Jürgen Preuß und Christina Steinhausen zum Gespräch angenommen. „Wir zeigen unseren Betrieb gerne. Wir haben nichts zu verbergen“, erläuterte der schlanke und umtriebige Oedinger. Schon lange hat sich seine Familie weit über das Dorf hinaus einen guten Ruf als Direktvermarkter erarbeitet.
Die Liberalen bestaunten nicht nur den Verkaufsraum mit Eier-Kühlschrank, eigenen Nudeln, Pflaumenmus und und und. In dem kleinen Holzhäuschen, Eierhütte genannt, befindet sich auch ein Bücherschrank, aus dem sich die Kunden kostenfrei Bücher mitnehmen können. Die Hühner laufen zusammen mit vier Hähnen auf einer großen Wiese direkt am Haus, die Limousin-Rinder grasen gerade auf Weiden und sind nur im Winter im hellen, lichtdurchfluteten Stall. „Artgerecht, lokal und einfach lecker“, lautet der Slogan, mit dem die Familie auf Flyern und auf ihrer Internetseite wirbt.
Dass das digitale Zeitalter längst begonnen hat, zeigte sich auch bei der zweiten Station im Höhendorf von Remagen: 2007 war Metallbau Sonntag die erste Firma, die sich im Gewerbegebiet nahe der ehemaligen Mülldeponie angesiedelt hat. Heute, nach ersten Erweiterungsmaßnahmen, lebt der Betrieb hervorragend von Mund-zu-Mund-Propaganda, dem Online-Bewertungsportal „Kennst Du einen?“ sowie davon, im Internet bei den Suchmaschinen stets schnell gefunden zu werden. Vor Jahren wurde das Gewebegebiet, als das Dorf schnelles Internet bekam, zunächst schlicht vergessen, berichtet das Inhaber-Ehepaar Kerstin und Thomas Sonntag. Heute können sie darüber lachen, LTE ist inzwischen verfügbar. Ein Thema ist für die Sonntags, die auch und schon seit Generationen in Oedingen leben, der Fachkräftemangel. Einen Azubi suchen sie aktuell noch. Die beiden Söhne lernen gerade an der BBS das Metallhandwerk und arbeiten am Skywalk für die Landesgartenschau mit, die Auftragslage im 12-Mann-Betrieb, den der Opa, der auch noch Pferde beschlagen konnte, vor 80 Jahren gegründet hat, ist gut. Steckenpferd sind Terrassendächer, Edelstahlverarbeitung und Kalt- sowie Warm- Wintergärten. Die Kundschaft, in der Regel 50 Jahre und älter, stammt aus einem Umkreis von 50 km, und möchte ihr Eigenheim verschönern.
„Zwei Oedinger Betriebe, die Menschen ihr Leben verschönern wollen, der eine mit lokal produzierten Lebensmitteln, der andere mit Wintergärten und Terrassendächern“, fasste Wirtschaftsjournalistin Christina Steinhausen die Besuche zusammen. „Und alle zufrieden. Die Familien fühlen sich hier wohl“, ergänzt FDP-Stadtratsmitglied Jürgen Preuß. Riesig gefreut hatten sich die FDP-Vertreter auch über den Besuch von Bernd Korittke. Als Kämpfer in der AG Starkregen schilderte er die Probleme des Ortes bei Starkregen-Ereignissen. Die Liberalen wollen nun in einem weiteren Vor-Ort-Termin in Oedingen gezielt zu diesem Thema mehr erfahren, Ideen sammeln und Lösungswege aufzeigen bzw. mit Kontakten und Einsatz helfen.
Bildzeilen: Christina Steinhausen und Jürgen Preuß besuchten in Oedingen den Kernbachhof von Familie Weber. Die FDP-Stadtratsmitglieder bestaunten die Eierhütte und die Hühner-Wiese mit Hähnen.
Thomas und Kerstin Sonntag zeigten in ihrem Ausstellungsraum, wie sie ihre Kunden beraten und empfangen. Beide Familie leben seit Generationen in Oedingen und tragen wesentlich dazu bei, dass der Höhenort von Remagen einiges zu bieten hat.
Bildquelle: FDP-Remagen
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