Mut zur Zukunft, zu den Römerthermen und zu Bad Breisig

Man könnte die Werkausschusssitzung vom 14. November 2019 als denkwürdig bezeichnen. Benutzten doch FWG und SPD den Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dornbach GmbH dazu, plötzlich die Römerthermen komplett in Frage zu stellen. Und das, nachdem am 04. November endlich der Förderbescheid über 1 Million Euro für die energetische Sanierung der Thermen eingegangen war. Außerdem war aus der letzten Werkausschusssitzung bekannt, dass Bad Breisig bei einer Schließung der Römerthemen praktisch Zahlungsunfähig ist und alle Parteien, also auch FWG und SPD, sich zumindest vor der Kommunalwahl noch für einen Erhalt der Thermen ausgesprochen hatten. Es ist sicher richtig vieles zu hinterfragen, aber das heißt noch lange nicht alles in Frage zu stellen. Die FDP-Fraktion sah sich aus diesem Grunde in der Werkausschusssitzung veranlasst durch ihr Ausschussmitglied Doris Herminghaus nachfolgendes Statement abzugeben. "Die Fördergelder sind nun endlich da; wo wir als FDP nicht unerheblich mitgewirkt haben. Wenn diese jetzt nicht abgerufen werden ist zu befürchten, dass wir künftig bei der Fördermittelvergabe regelmäßig übergangen werden.

 

Auch wir sind der Meinung, dass die Römerthermen nur mit einer energetischen Sanierung und einer Neuausrichtung des Betriebskonzeptes eine Chance hat! Wenn der Stadtrat einen Weiterbetrieb der Römerthermen beschließt ist die energetische Sanierung der Technik kein rausgeworfenes Geld. Sowohl bei einer Weiterführung in eigener Regie als auch bei einem Investitionsmodell ist die Sanierung der Technik Grundvoraussetzung. Dadurch erhöhen sich einerseits die Verkaufschancen und andererseits können bei einem Eigenbetrieb die Energie- und Instandhaltungskosten gesenkt werden.

 

Für die Fortführung der Römerthermen spricht auch das erst vor kurzem erfolgreich eingeführte Schul- und Säuglingsschwimmen. Allein in diesem Jahr wurden in Bad Breisig und in Brohl-Lützing 109 Kinder eingeschult, die künftig am Schulschwimmen teilnehmen werden.

 

Allen nochmals zum Verständnis: Wir haben Thermalwasser… Dieses Geschenk der Natur nicht weiter zu nutzen wäre dumm. Das Thema „Gesundheit“ hat bei den Menschen inzwischen einen sehr hohen Stellenwert. Und das sollten wir für das „Gesundheitsbad“ Römerthermen und für die Werbung von Bad Breisig nutzen.

Was uns hoffen lässt: Wir haben vergangene Woche im Landesfachausschuss gehört, dass es für Schwimmbäder in 2021/22 wieder Fördermittel geben soll.

 

Daher verweise ich in diesem Zusammenhang auf die Aussage im PROVA-Konzept: „Eine Schließung der Römer-Thermen unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Ergebnisses und des Imageschadens für die Stadt Bad Breisig ist nicht zu empfehlen.“ Daher plädieren wir dafür, dass sobald als möglich die Gewerkeausschreibung erfolgt. Vor allem, da es aufgrund der Auslastung schwierig ist Handwerker zu aquirieren.
Gleichzeitig empfehlen wir die Zeit der Schließung zu nutzen, um mit einem geringen Kostenaufwand auch die Optik des Bades aufzuwerten. Denn für den künftigen Besucher sind die durchgeführten technischen Maßnahmen nicht wahrnehmbar. Auch das Thema „Öffnungszeiten“ sollte erst für die Zeit nach der Sanierung neu überdacht werden, indem wir z.B. einen Abend für Berufstätige einrichten. Denn der Bürger ist schon zur Genüge verunsichert worden."

 

Wir haben nach unserer Stellungnahme erfreut zur Kenntnis genommen, dass sowohl die FWG als auch Herr Karl-Heinz Bernardy, SPD sich wieder für den Erhalt der Römerthermen ausgesprochen haben. Dies ist deshalb besonders wichtig, da Planungen für die energetische Sanierung noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden müssen. "Was uns als FDP allerdings noch wichtiger ist", so der Fraktionsvorsitzende Dirk Herminghaus,"dass erstens die Bad Breisiger endlich wissen, was mit ihren Römerthermen passiert; zweitens, die Besucher endlich Planungssicherheit haben und auch wieder Mehrfachkarten kaufen können und drittens, die mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Römerthermen endlich wieder wissen, dass sie einen sicheren Arbeitsplatz haben."

                                                                                                                                                                  Pressemitteilung der

FDP-Fraktion Bad Breisig

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