Windenergie stößt an Grenzen

Die FDP sieht neue Windenergieanlagen in Remagen, hier an dem diskutierten Standort im Remagener Wald, skeptisch und plädiert für Ausbau der Solarenergie (Archivfoto).
Die FDP sieht neue Windenergieanlagen in Remagen, hier an dem diskutierten Standort im Remagener Wald, skeptisch und plädiert für Ausbau der Solarenergie (Archivfoto).

FDP will verstärkt Solarenergie nutzen

 

Die Nutzung der Windenergie im Kreis Ahrweiler stößt an Grenzen. Dies war Ergebnis der Berichterstattung in der letzten Kreistagssitzung. Die FDP hat daher vorgeschlagen, den Blick stärker auf die Nutzung von Solarenergie zu richten. Der Kreis habe durch die Installation entsprechender Anlagen auf den kreiseigenen Gebäuden seine Möglichkeiten voll ausgenutzt. „Aber darüber hinaus gibt es noch viele ungenutzte Potenziale, dies betrifft sowohl die Dächer von privaten und gewerblichen Eigentümern, aber auch Freiflächen müssen verstärkt auf Nutzungsmöglichkeit geprüft werden,“ so der FDP-Fraktionsvorsitzende Ulrich van Bebber.

Bei den verschiedenen jetzt in Diskussion befindlichen Standorten für neue Windkraftanlagen befürwortet die FDP eine Konzentration auf wenige Standorte. Landschaftsschutz, Artenschutz, Vogelschutz, Naturschutz, aber auch Tourismus und unsere Kulturlandschaft seien spezielle Bedingungen, die im Kreis Ahrweiler eine besondere Rolle spielen. Dies begrenzte den Ausbau der Windkraft, was aber letztendlich auch gut und richtig sei. Auch wirtschaftlich sei zu berücksichtigen, dass der Kreis Ahrweiler zu einem großen Teil vom Tourismus lebe, den man nicht beeinträchtigen dürfe. „Bei der Windenergie sollten wir uns auf wenige Standorte konzentrieren, auf denen dann eine größere Anzahl von Windenergieanlagen errichtet werden kann. In jedem Fall sollten wir den Wildwuchs und die Verspargelung unserer schönen Landschaft verhindern, wie man sie heute im Hunsrück besichtigen kann,“ so van Bebber.

 

Dies gelte beispielsweise auch für den jetzt in Remagen diskutierten Bau neuer Anlagen. „Hier wird nicht nur in die Natur und die Landschaft eingegriffen, sondern auch die kulturelle und touristische Funktion des Mittelrheintals massiv beeinträchtigt,“ befürchtet die FDP-Fraktionsvorsitzende im Remagener Stadtrat Christina Steinhausen. „Wir sollten uns darüber freuen, dass wir in einer so vielfältigen und schönen Landschaft leben, die auch von Touristen geschätzt wird, und versuchen, diese so weit wie möglich zu erhalten,“ so Steinhausen.

 

„Wir brauchen mehr erneuerbare Energien. Allerdings sollten wir uns nicht nur auf Windkraft konzentrieren, sondern vielmehr die Nutzung der Solarenergie ins Auge fassen; nicht nur auf Dächern, sondern auch Freiflächen. In den letzten Jahren habe sich die Technik hier erheblich weiterentwickelt. Das sollten wir verstärkt angehen“, so van Bebber abschließend.

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