FDP fordert verlässlichen Stufenplan zur Öffnung

Vor dem Remagener Rathaus trafen sich die Liberalen (von links: Rosa Maria Müller, Christina Steinhausen, Sandra Weeser, Ulrich van Bebber und Martin Thormann (rechts) mit der Vorsitzenden des Vereins „Remagen mag ich“, Petra Pellenz. Bild: HagenHoppe
Vor dem Remagener Rathaus trafen sich die Liberalen (von links: Rosa Maria Müller, Christina Steinhausen, Sandra Weeser, Ulrich van Bebber und Martin Thormann (rechts) mit der Vorsitzenden des Vereins „Remagen mag ich“, Petra Pellenz. Bild: HagenHoppe

MdB Sandra Weeser und FDP Landtagskandidaten Martin Thormann in Remagen

 

In Remagen stand nicht nur den Rheinanliegern im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser bis zum Hals, sondern seit längerer Zeit auch den Gewerbetreibenden. Dies aber nicht durch den Rhein, sondern durch die Pandemie und den Lockdown. Grund genug für den FDP-Landtagskandidaten Martin Thormann, zusammen mit der Kreisbeigeordneten Christina Steinhausen sowie dem FDP-Kreisvorsitzenden Ulrich van Bebber mit dem Betroffenen zu sprechen. Eingeladen hatten sie auch die Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser, die nach Remagen kam um sich vor Ort ein Bild der Situation zu machen.

Dies ist eine schwierige Zeit für alle Händler und Gastronomen“, stellte Petra Pellenz, Vorsitzende von „Remagen mag ich e.V.“ (RMI) fest. Sie weiß, wovon sie spricht. Bereits im November musste sie ihr Café schließen und seit Mitte Dezember ist ihre Boutique ebenfalls vom Lockdown betroffen. Immer sei noch nicht richtig klar, welche Hilfen es von der Regierung für die betroffenen Einzelhändler und Dienstleister gebe und wann diese kämen, erklärt die Remagenerin. Wenig Verständnis hat auch Martin Thormann für die Dauer der Einschränkungen. „Die Gastronomie, der Handel, Kultureinrichtungen und der Tourismus haben viel Geld und Zeit investiert, um sämtliche Hygiene-Auflagen zu erfüllen. Diese Maßnahmen müssen langfristig belohnt werden. Es werden klare Regeln benötigt, unter welchen Bedingungen Öffnungen wieder möglich sind,“ fordert der Landtagskandidat.

 

Großes Verständnis äußert Weeser für die Notlage der Gewerbetreibenden. „Ich war selbst in Unternehmen tätig und weiß, wie hart man arbeiten muss, um sich ein Unternehmen aufzubauen und dieses zu erhalten. Dies wird nun mit einem Schlag zunichte gemacht.   Wir sind nun ein Jahr in der Pandemie und seit November hält der ursprünglich als Wellenbrecher gedachte Lockdown an,“ kritisiert die Bundestagsabgeordnete die Bundesregierung. Das Schlimmste für die Unternehmen sei, nicht planen zu können. „Beliebiges Herabsenken von Inzidenzen hilft nicht bei der Planbarkeit. Es ist Zeit für einen verlässlichen Stufenplan, wie wir Schritt für Schritt, regional differenziert und je nach Lebensbereich unterschiedlich, das Land verantwortbar wieder öffnen,“ so die ehemalige Unternehmerin.

 

„Doch wir lassen den Kopf nicht hängen“, sagt Petra Pellenz. Viele Gewerbetreibende versuchten, zum Beispiel mit online-Angeboten oder einen Abhol- oder Lieferservice die Situation zu lindern. „Doch dies ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein, das hilft auf Dauer nicht, um über die Runden zu kommen,“ resümiert Pellenz. „Zwar keine generelle Lösung des Problems, aber immerhin eine kleine Hilfe wäre es, wenn wir die Geschäfte an Sonntagen öffnen könnten. Dann nehmen sich die Leute Zeit, haben Lust zu bummeln und möchten auch gerne einkaufen,“ erklärt die Unternehmerin. Sie sei fest entschlossen, dieses Thema voranzutreiben und hier auch politisch Druck zu machen.

 

„Wir müssen über die Flexibilisierung der Öffnungszeiten an Wochenenden sprechen, um Kundenströme nachhaltig zu entzerren und damit Infektionsrisiken zu minimieren. Der Einzelhandel vor Ort darf nicht allein Online-Konzernen und damit zum Leidwesen unserer Innenstädte und Wirtschaft überlassen werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass Einkaufen vor Ort nun insgesamt attraktiver und flexibler wird.  Es geht hier auch um die Rettung der Unternehmer und der Innenstädte,“ fordert Thormann.

 

„Wir müssen weiterhin versuchen, zusammen mit dem Virus zu leben und vernünftige Konzepte im Umgang damit zu erstellen. Über allen Entscheidungen, die getroffen werden, ist natürlich die oberste Priorität, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Daher muss dringend geprüft werden, wie das öffentliche Leben mit einheitlichen Regeln in Deutschland Schritt für Schritt wiederhergestellt werden kann,“ so Thormann abschließend.

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