Umgehung Lohrsdorf - Noch weitere 40 Jahre warten?

FDP-Vertreter Christina Steinhausen, David Jacobs, Ulrich van Bebber und Wolfgang Reuß (v. l. n. r.)  in Lohrsdorf
FDP-Vertreter Christina Steinhausen, David Jacobs, Ulrich van Bebber und Wolfgang Reuß (v. l. n. r.) in Lohrsdorf

Die Zahl 40 ist anscheinend im Kreis Ahrweiler eine immer wiederkehrende Zahl, wenn es um Verkehrsprojekte geht. 

 

Das Thema Ortsumgehung Lohrsdorf ist bereits seit langem im Focus der FDP. Und so machten sich die Vertreter der FDP im Kreistag Christina Steinhausen, David Jacobs, Uli van Bebber und der FDP-Direktkandidat Wolfgang Reuß auf den Weg nach Lohrsdorf, um sich ein aktuelles Bild der Situation zu verschaffen. Seit dem Jahr 1990 sind Ingenieure mit dem Planungsprozess zur Ahrquerung im Zuge der B 266n befasst. Zur Verbesserung der Verkehrssituation ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 die B 266n als Maßnahme des vordringlichen Bedarfes ausgewiesen. Es wurde also schon länger festgestellt und festgeschrieben, dass diese Verkehrsmaßnahme dringend notwendig ist, führte Wolfgang Reuß aus.

Bei einer breit angelegten Verkehrszählung wurden in der Spitze über 18.000 Fahrzeuge täglich bei der Durchfahrt durch Lohrsdorf gezählt. Ein nicht geringer Anteil davon waren zudem schwere Lkw.  Eine Umgehungsstraße würde zu einer Verkehrsentlastung des Ortes um bis zu 87% führen. Doch hinter den Zahlen stehen auch Menschen.

 

Jedem ist klar, dass auch hier, wie bei vielen Verkehrsprojekten, eine Abwägung zwischen Landschafts- /Umweltschutz und Menschenschutz erfolgen muss. „Ich bin der Meinung, dass bei diesem Projekt der Menschenschutz, so Wolfgang Reuß, klar im Vordergrund steht. Das beim Bau auch Umweltschutz/ Ökologieaspekte mit in die Planung einfließen, versteht sich von selbst. In keiner Statistik ist aber bis heute die Gesundheitsbelastung der Anwohner durch Verkehrslärm/Abgasbelastung und Anwohnergefährdung erfasst worden. Das 18000 Fahrzeuge am Tag nicht zur Gesundheitsförderung beitragen, sollte aber für jeden klar erkennbar sein,“ so der Landtagskandidat. Im Jahr 2020 wurde unter anderem mit dem Lohrsdorfer Florian Noch ein Arbeitskreis zur B266n gegründet. Mit ihm konnte sich Wolfgang Reuß in der vergangenen Woche austauschen. Beide sind sich einig, das Projekt nun vehement mit allen Mitteln von der Planungs- in die Bauphase zu heben, zum Wohl und Schutz der Bewohner von Lohrsdorf. Bis zur Fertigstellung der Umgehung sollten jedoch kurzfristig und zeitnah verkehrsberuhigende Maßnahmen umgesetzt werden, waren sich Florian Noch und Wolfgang Reuß einig.

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