FDP sieht sich beim Kreisparteitag im Aufwind

Der neu gewählte Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber (rechts) mit dem geschäftsführenden Vorstand (von links) Hellmut Meinhoff, Frank Sossong, David Jacobs, Christina Steinhausen, Marco Weber MdL und der Sandra Weeser MdB.
Der neu gewählte Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber (rechts) mit dem geschäftsführenden Vorstand (von links) Hellmut Meinhoff, Frank Sossong, David Jacobs, Christina Steinhausen, Marco Weber MdL und der Sandra Weeser MdB.

„Wir haben in den letzten zwei Jahren Höhen und Tiefen erlebt, und wir freuen uns umso mehr, dass es jetzt in den letzten Monaten wieder aufwärts geht,“ begrüßte der FDP-Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber die Mitglieder beim Kreisparteitag im Biergarten des historischen Weinhauses Deutscher Hof in Ahrweiler. Das sonnige Wetter passte zur guten Stimmung der Liberalen, zu denen sich auch die Bezirksvorsitzende und FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser sowie der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion Marco Weber gehörten.

 

Im anschließenden Rechenschaftsbericht blickte der Kreisvorsitzende auf die letzten zwei Jahre zurück. Positiv sei nicht nur die aktuell guten Umfragewerte, sondern auch der Zuwachs bei der Mitgliederzahl. „In den letzten 3 Jahren ist die Mitgliederzahl um 18 % angestiegen,“ konnte van Bebber feststellen. Dies sei sicherlich auch auf die Coronapolitik zurückzuführen, mit der viele Menschen unzufrieden seien. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten durch die oft als willkürlich empfundenen Beschränkungen der Freiheit zur FDP gefunden.

Sehr zufrieden blickte van Bebber auf die vergangene Kommunalwahl zurück. „Hier haben wir wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Wir sind wieder in allen Kommunen des Kreises vertreten, haben die Zahl der Mandatsträger verdoppelt und lagen mit unseren Wahlergebnissen in der Spitzengruppe im Landesvergleich,“ konstatierte der Kreisvorsitzende.

Weniger erfreulich geriet der Rückblick auf die Landtagswahl. Hier habe man leider kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Dass die FDP landesweit nur auf 5,5 Prozent kam, obwohl die Partei im Bundestrend zweistellig lag, sei sehr enttäuschend. Ulrich van Bebber: „Wir haben die Möglichkeiten nicht genutzt. In der neuen Legislaturperiode muss die FDP mehr liberales Profil in der Landesregierung zeigen, damit wir in der Ampel besser sichtbar werden,“ forderte der FDP-Chef. Er lobte dabei ausdrücklich den anwesenden Landtagsabgeordneten Marco Weber, der immer wieder auch kontroverse Positionen vertreten und dadurch das liberale Profil gestärkt habe.

 

Auf Kreisebene habe die FDP insbesondere die Kernthemen Digitalisierung, Mobilität und Klimaschutz vorangetrieben sagte van Bebber in seinem Rechenschaftsbericht. Gerade beim Klimaschutz sei man auf einer sehr rationalen Ebene „ideologiefrei auf der Basis von Fakten und Daten vorgegangen“. 

 

Bei den anschließenden Wahlen wurde van Bebber (Bad Breisig) einstimmig wieder Vorsitzender gewählt. Seine Stellvertreter sind Christina Steinhausen (Remagen) und Hellmut Meinhof (Bad Neuenahr-Ahrweiler). Schatzmeister wurde Frank Sossong (Adenau), Schriftführer David Jacobs (Bad Neuenahr-Ahrweiler). Als Beisitzer fungieren Marc Giermann (Remagen), Ulrike Nett (Adenau), Dirk Herminghaus (Bad Breisig), André Nursinski-Stolberg (Altenahr), Martin Thormann (Sinzig), Raphael Rüdesheim (Brohltal), Annemarie Müller-Feldmann (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Alexandra Lieb (Bad Neuenahr-Ahrweiler). 

 

„Jetzt gilt es, in den Bundestagswahlkampf zu gehen, dabei werden wir die Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser mit allen Kräften unterstützen,“ sagte der neue und alte Kreisvorsitzende der Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser zu.

Weeser ging auf die aktuelle Corona Politik ein und kritisierte, dass vor dem Hintergrund der Entwicklung der Corona-Inzidenzzahlen eine vom Bund bis zum 30. September verlängerte „Notlage“ nicht notwendig sei. „Angesichts funktionierender Test- und Hygienekonzepte sowie einer beständig steigenden Impfquote kann derzeit keine derart außergewöhnliche Gefahr für die öffentliche Gesundheit attestiert werden. Deshalb hat die FDP in der vergangenen Woche im Deutschen Bundestag gegen die Verlängerung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite gestimmt,“ so die stellvertretende FDP-Landesvorsitzende.

 

Weeser gehörte gemeinsam mit weiteren Abgeordneten zu denjenigen, die Klage gegen die im Rahmen der Pandemie-Bekämpfungsverordnungen verfügte Ausgangssperre erhoben hatten. „Die Bürger- und Freiheitsrechte dürfen nicht weiter so eingeschränkt werden“, befand die Bundestagsabgeordnete.

 

"Auch wenn wir als Digitalpartei in der Pandemie die neuen Formen der digitalen Treffen und Möglichkeiten gerne angenommen und spannende Formate entwickelt haben, ist es doch unvergleichlich, sich endlich wieder im persönlichen Kontakt vor Ort austauschen und das schöne Wetter gemeinsam genießen zu können. Die Stimmung war nach so langer Zeit der Kontaktbeschränkungen klasse“, verabschiedeten sich Sandra Weeser und Marco Weber von den Liberalen Kreis Ahrweiler.

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