FDP-Bundesminister Wissing und FDP-Landesministerin Schmitt im Ahrtal

Bei Bundesverkehrsminister Wissing (2. von links) und Landesministerin für Wirtschaft und Verkehr Schmitt sowie dem Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn Pofalla (rechts) setzten sich van Bebber (links) und Nursinski-Stolberg für Unterstützung ein
Bei Bundesverkehrsminister Wissing (2. von links) und Landesministerin für Wirtschaft und Verkehr Schmitt sowie dem Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn Pofalla (rechts) setzten sich van Bebber (links) und Nursinski-Stolberg für Unterstützung ein

Wissing: Geld für den Aufbau steht bereit

 

Gut sechs Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe kamen gleich zwei Minister der FDP nach Altenahr. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (beide FDP) informierten sich im Ahrtal über die Wiederaufbauarbeiten nach der Flut. Nach Aussage von Volker Wissing steht für den Wiederaufbau der vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von Hochwasser geschädigten Bahnstrecken genug Geld zur Verfügung. Kürzlich seien dafür 770 Millionen Euro im Bundeshaushalt gesichert worden. „Sollte darüber hinaus Bedarf bestehen, stehen weitere Mittel bereit“, versicherte der FDP-Politiker.

 

„Die FDP in der Bundesregierung und der Landesregierung hat die Menschen im Ahrtal nicht vergessen. Das ist für uns eine wichtige Botschaft. Wir freuen uns, dass von Regierungsseite weitere Unterstützung zugesagt wurde. Wir bleiben hier am Ball“, erklärte der FDP-Vorsitzender im Kreis Ahrweiler, Ulrich van Bebber.

Wissing zeigte sich von den Folgen der Flut betroffen: „Für die Menschen hier in der Region hat die Flutkatastrophe alles verändert. Der Verlust lieber Menschen ist schmerzlich und durch nichts wieder gutzumachen.“ Die Schäden an Gebäuden, Brücken, Gleisen, Straßen und Mobilfunkmasten seien „mehr als zerstörte Infrastruktur: Sie sind ein Auftrag für uns alle.“ Der Bund wird laut Wissing „weiter alles dafür tun, beim Wiederaufbau zu unterstützen - und das möglichst unbürokratisch“. Der FDP-Politiker dankte allen, „die hier seit Monaten unermüdlich im Einsatz sind. Das Miteinander hier vor Ort ist unbeschreiblich.“

 

Landesministerin Daniela Schmitt wies darauf hin, dass auch das Land alles tue, um den Aufbau unterstützen. Hierzu gehöre auch die Wiederherstellung der Radwege im Ahrtal, da sie nicht zuletzt im Tourismusgeschäft eine gewichtige Rolle spielten. „Wir sind hier in enger Abstimmung mit den Kommunen“, sagte die FDP-Politikerin, die im Sommer eine Studie vorlegen will, die sich mit den Radwegenetzen in der Region beschäftigt. Schmitt: „Ich bin zuversichtlich, dass wir hier schnell vorankommen.“

 

Die nach wie vor zerstörten Hotels, die sich nur in Teilen wieder im Aufbau befinden, das zerstörte Bahnhofsgebäude und die Straßenverhältnisse vor Ort vermittelten deutlich, dass auch nach den vielen Monaten noch viel zu tun ist, um Altenahr wieder in einen lebenswerten Ort für die dort wohnenden Menschen, aber auch Touristen, zu verwandeln. Entsprechend drückten alle Beteiligten ihre Betroffenheit aus. Dennoch sollte der Termin im Zeichen des Wiederaufbaus stehen, um bald wieder eine intakte Infrastruktur bieten zu können. So stellten die Vertreter der Deutschen Bahn die entsprechenden Pläne vor, die Ronald Pofalla, Vorstand für Infrastruktur, zusammenfasste. So soll die Bahnstrecke nahezu identisch dem ehemaligen Verlauf folgen, um

die Planungszeit nicht noch weiter zu verlängern. Dies macht jedoch erforderlich, zahlreiche hochwasserresistente Brückenbauten, neu zu errichten. Um auch weg vom dieselbetriebenen Antrieb zu kommen, soll darüber hinaus eine vollständige Elektrifizierung der Ahrtalbahn ins Auge gefasst werden, wodurch allerdings auch die auf der Strecke liegenden Tunnel mitunter vergrößert werden müssen, was zusätzliche Aufwände nach sich zieht. André Nursinski-Stolberg, Vorsitzender der FDP in Altenahr betonte, "auch wenn nun noch nicht verkündet werden kann, wie lange sich der Neubau der Strecke nun tatsächlich hinziehen wird, benötigen die Bürger vor Ort eine Perspektive, wie es weitergehen soll“.

 

Das Schaffen einer Perspektive machte der Kreisvorsitzende der FDP, Ulrich van Bebber, auch nochmal mit dem Vorschlag deutlich, die ursprünglich für das Jahr 2022 vorgesehene Landesgartenschau doch im Jahr 2030 nachzuholen, um dem Publikum dann ein neues, modernes und klimafreundliches Ahrtal präsentieren zu können. Ohne konkrete Zusagen zu machen, nahmen Bundesminister Volker Wissing und Landesministerin Daniela Schmitt diesem Vorschlag wohlwollend mit nach Mainz und Berlin.

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Kommentare: 1
  • #1

    Dr. Heinrich Ludwig Unger (Dienstag, 08 Februar 2022 15:48)

    Jeder sagt "Wir bleiben am Ball", Wir vergessen sie nicht", es wird viel gesprochen und diskutiert, was primär nicht schlecht ist, aber de facto geht es nicht wirklich voran, es fehlt eine übergeordnete gezielte Koordination von notwenigen Maßnahmen. Die "Modellregion" ist in weite Ferne gerückt!