Aktuelle Verkehrs- und Unfallstatistik mit erfreulicher Entwicklung
Der Vorstand der FDP-Remagen war zu Gast bei der dortigen Polizeiinspektion. Anlass war die jüngst veröffentlichte Verkehrs- und Unfallstatistik. Diese umfasst neben Remagen auch Sinzig, Bad Breisig und Teile des Brohltals. Die Remagener Liberalen blickten gemeinsam mit Dienststellenleiter Ralf Schomisch detailliert in die Zahlen für Remagen.
Die sind in den Augen der Liberalen erfreulich, belegen sie eindeutig eine Verbesserung und keine Verschlechterung der Lage, betont Vorstandsmitglied Tim Zieger. Die Geschwindigkeitsmessung in die Hände der Stadt zu legen und von der Polizei wegzunehmen, könne also nicht mit einer verschlechterten Verkehrssicherheit begründet werden, ergänzt Oxana Iose. „Die Polizei konnte uns nicht bestätigen, dass wir im Remagener Straßenverkehr ein akutes Sicherheitsproblem haben. Vielmehr wurde uns erklärt, dass zurzeit lediglich zwei Unfallschwerpunkte, beide in Oberwinter an der B9, existieren“, so Dennis Trütgen. Anstatt nun in Remagen einen großen Verwaltungsapparat für Geschwindigkeitskontrollen aufzubauen, sollte die Stadt sich auf diese beiden Unfallschwerpunkte konzentrieren und dort mit einem angepassten Konzept, beispielsweise mit baulichen Maßnahmen, das Unfallrisiko reduzieren, meinen die Liberalen.
Lena Lütt, selbst oft mit dem Rad unterwegs, sprach die Unfälle mit Fahrrädern und E-Bikes an. 2021 ereigneten sich in der Gemarkung Remagen 494 Verkehrsunfälle, davon waren 25 so genannte Fahrradunfälle, sieben von ihnen mit schwer Verletzten. In der Unfall-Statistik dominieren Unfälle mit Fahranfängern, Drogenfahrten und Unfälle mit Senioren. Darum sollte sich nach Ansicht der FDP verstärkt gekümmert werden. Und an den Tagen, an denen die Polizei blitzt (99 im abgelaufenen Jahr im Gebiet der PI Remagen, circa 20 Tage davon im Gebiet Remagen), könne sie das ja auch gerne verstärkt an sensiblen Punkten wie vor Schulen, Kindergärten und Altenheimen tun, regte Christina Steinhausen an, die die FDP zusammen mit Jens Huhn im Stadtrat vertritt.
„Wir haben keine sicherheitskritischen Hotspots. Auch aufgrund der Verkehrs- und Unfallauswertungen wäre der Kauf eines Blitzer-Autos, wie es die Stadtverwaltung, Grüne und FBL wollen, nicht gerechtfertigt“, fasste Marc-Andreas Giermann, Vorsitzender der FDP-Remagen, am Ende des Termins die erhaltenen Informationen zusammen. Die Remagener und die Bad Breisiger Liberalen setzten sich mit Nachdruck gegen die Anschaffung eines Blitzer-Autos und die damit einhergehende Schaffung von vier Vollzeitstellen bei der öffentlichen Hand zur Geschwindigkeitsüberwachung des innerörtlichen Verkehrs ein. Die FDP kritisiert die andauernden hohen Kosten. Neben der Anschaffung, die mit knapp 500.000 Euro im ersten Jahr zu Buche schlägt, stören die Liberalen die jährlich wiederkehrenden Kosten von rund 200.000 Euro.
Eine Anregung gaben die Uniformierten aus der Wässerscheid den Liberalen mit auf den Weg: Bevor der Wunsch nach mehr und neuen Schildern geäußert werde, sollten die schon existierenden Schilder von Hecken und anderen Verdeckungen befreit und wieder lesbar gemacht werden. In Oedingen sei ein Tempo-Limit-Schild derart verdeckt, dass die Polizei dort nicht rechtssicher blitzen könne.
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