In der jüngsten Sitzung des Kreistags wurde auf Antrag der FDP über die Zukunft des Krankenhauses Adenau diskutiert. Die FDP setzt sich dabei für eine 24/7 Notfallversorgung mit einem Durchgangsarzt ein, ebenso wird ein zusätzlicher Rettungstransportwagen angestrebt.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Ulrich van Bebber erklärte hierzu im Kreistag:
„Wir hatten von Seiten der FDP den Tagesordnungspunkt – Zukunft des Krankenhauses – zunächst für die Kreistagsitzung im Dezember beantragt. Auf Wunsch der Landrätin habe ich mich dann bereit erklärt, dieses Thema auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung zu verschieben. Wichtig ist, dass wir uns nicht nur mit der Schließung der Geburtshilfe in Bad Neuenahr beschäftigen, sondern mindestens ebenso intensiv mit der Schließung des gesamten Krankenhauses in Adenau. Nicht nur, weil ihr deutlich wird, dass die Gesundheitsversorgung im Kreis Ahrweiler in Schieflage geraten ist. Sondern vor allem, um klar zu machen, dass der Kreis Ahrweiler eben nicht am Tunnel endet, sondern wir uns auch um die Region Adenau kümmern wir uns als Kreis auch in der Pflicht sehen.
Mein ausdrücklicher Dank geht auch an die Bürgerinitiative, die durch ihren engagierten und intensiven Einsatz den Finger in die Wunde gelegt und die Politik angetrieben hat. Ich bin froh, dass hierdurch und vielleicht auch durch diesen Antrag Bewegung in die Sache kommt. Ich hätte mir das auch zwar schon früher gewünscht, aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg, den wir aber jetzt konsequent weiterführen müssen und auch stringent verfolgen werden.
Ich hoffe, dass wir mit Unterstützung des Landes des Kreises und der Verbandsgemeinde ein Pilotprojekt hinbekommen, mit dem eine 24/7 Notfallversorgung mit einem Durchgangsarzt gewährleistet wird. Ebenso haben wir zusammen mit der CDU den Antrag gestellt, den Einsatz eines weiteren Rettungstransportwagen zu prüfen. Das wird zwar alles ein funktionierendes Krankenhaus nicht ersetzen, aber doch hoffentlich die größten Nöte lindern.
Es sind zwischenzeitlich, wie die Landrätin berichtet hat, bereits einige Aktivitäten eingeleitet. Unabhängig sollte der Kreistag in seinem Beschluss noch mal deutlich machen, dass er sich nach der Schließung des Krankenhauses in Adenau mit allen Möglichkeiten für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im Raum Adenau einsetzt und gemeinsam mit allen Akteuren die Entwicklung von Lösungen vorantreibt.“
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Bert Schäfer (Sonntag, 15 Oktober 2023 09:54)
Finanzierung Grundversorgung in Adenau
Ich schlage dem Kreis AW vor, die zu erwartenden Dividenden aus den kreiseigenen RWE Aktien für die Sicherung der gesundheitlichen Grundversorgung im Raum Adenau zu verwenden. Insbesondere da diese Aktien zum größten Teil vom ehemaligen Kreis Adenau eingebracht wurden.