Ergotherapie-Praxis findet neue Heimat in Sinzig bei der Lebenshilfe

Christian Seifert, Ulrich van Bebber, Martin Thormann und Christina Steinhausen (rechts) freuen sich, dass die Ergotherapie-Praxis von Nina Hunold jetzt in Sinzig im Lebenshilfehaus zu finden ist.
Christian Seifert, Ulrich van Bebber, Martin Thormann und Christina Steinhausen (rechts) freuen sich, dass die Ergotherapie-Praxis von Nina Hunold jetzt in Sinzig im Lebenshilfehaus zu finden ist.

FDP freut sich, dass die Praxis im Kreis Ahrweiler bleibt - Remagen kündigte die Praxisräume

 

Die Liberalen besuchten jetzt die neu eingerichtete Praxis für Ergotherapie von Nina Hunold. Seit einigen Monaten ist diese im Haus der Lebenshilfe in der Pestalozzistraße in Sinzig untergebracht.

 

„Wir freuen uns, dass mit der Ergotherapiepraxis wieder Leben und Betrieb in das Lebenshilfehaus eingezogen ist“, erklärte „Hausherr“ Ulrich van Bebber, Vorsitzender der Lebenshilfe. „Auch wenn am gesamten Gebäude noch gearbeitet wird, ist die Praxis im Inneren bereits komplett eingerichtet und funktionsfähig. Wir gehen davon aus, dass das gesamte Gebäude im Spätherbst komplett fertiggestellt sein wird“, so van Bebber weiter. „Auch wenn der Start unter diesen Bedingungen nicht einfach war, haben wir uns gut eingelebt und freuen uns, hier eine neue Wirkungsstätte gefunden zu haben“, so Nina Hunold.

Die Freude über den neuen Standort wird verständlich, wenn man sich die Vorgeschichte vor Augen führt. Bis Ende letzten Jahres war die Ergotherapie-Praxis in Remagen ansässig. Dort wurde der Mietvertrag jedoch von der Stadt mit der Begründung gekündigt, dass die Räume für die Erweiterung der Verwaltung benötigt würden. Trotz zahlreicher Gespräche und intensiver Bitten um Kooperation blieb der Bürgermeister hart und bestand darauf, dass die Ergotherapiepraxis umzieht.

 

„Umso dankbarer sind wir, dass wir mit Unterstützung der Lebenshilfe hier einen neuen Standort gefunden haben, der durch seine Lage auch Vorteile durch die Nähe zu Schulen und Kindergärten hat. So können wir unsere Therapien in den gut ausgestatteten Therapieräumen unserer Praxis, im häuslichen Umfeld, aber auch in den Räumlichkeiten unserer Kooperationspartner wie z.B. in integrativen Kindergärten, in Förderschulen, in Seniorenheimen oder in Einrichtungen für behinderte Menschen durchführen“, erläutert Hunold.

 

„Darüber hinaus wollen wir auch Kooperationsmöglichkeiten bei der Betreuung von Kindern mit Behinderungen oder Entwicklungsstörungen ausloten. Hier sehen wir mit der Erweiterung des Lebenshilfehauses die Chance, es zu einem Zentrum für Frühförderung auszubauen“, erklärt Christian Seifert, Geschäftsführer der Lebenshilfe.

 

Christina Steinhausen, die sich als Fraktionsvorsitzende der FDP im Remagener Stadtrat intensiv für den Erhalt der Ergotherapie-Praxis eingesetzt hatte, sieht die Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Ich bedauere natürlich sehr, dass Remagen damit eine attraktive Praxis in der Innenstadt verliert. Für mich dokumentiert dies letztlich, dass sich der Bürgermeister, wenn es darauf ankommt, nicht wirklich für die Gewerbetreibenden einsetzt. Das ist schade. Ich freue mich aber sehr, dass die Zukunft der Praxis durch diesen neuen Standort gesichert ist und Frau Hunold diese wichtige Funktion der Ergotherapiepraxis hier weiter ausüben kann“, so Steinhausen. Gott sei Dank bleibt die Praxis somit im Kreis Ahrweiler und wandert nicht nach Bonn ab, freut sich Steinhausen. „Wir müssen alles tun, dass Ärzte, Praxen, Hebammen sich bei uns im Kreis wohlfühlen und bleiben oder sogar neu ansiedeln. Unser Gesundheitsstandort hat schwer Federn gelassen, die medizinische Versorgung auf dem Lande blutet aus.“

 

Auch Martin Thormann, der für die FDP für das Amt des Ortsvorstehers kandidiert, begrüßte die Neuansiedlung. „Das ist ein Gewinn für die Stadt und ich hoffe, dass sich gerade auch in Kombination mit der Lebenshilfe hier neue Möglichkeiten entwickeln, die die Attraktivität der Stadt und dieses Standortes weiter verbessern“, so Thormann abschließend.

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